Sehnsucht
Alles beginnt mit der Sehnsucht, immer ist im Herzen Raum für mehr, für Schöneres, für Größeres.
Nelly Sachs (1891 – 1970)

Dieses Zitat stellt das Thema eines Seminars ignatianischer Exerzitien dar, in dem es darum geht, dem je eigenen Lebensweg nachzuspüren.

Und ich denke ein wenig über den Begriff Sehnsucht nach:

Leidet man eigentlich an Sehnsucht? Oder bezieht man aus der Sehnsucht Stärke?

Was passiert eigentlich mit nicht erfüllter Sehnsucht? Und was mit erfüllter?

Was folgt auf eine erfüllte Sehnsucht? Glück oder Gewöhnung?

Bedeutet erfüllte Sehnsucht Stillstand?

Ist die Sehnsucht immer etwas Ursprüngliches oder kann Sehnsucht auch nur ein fader Ersatz für etwas anderes sein?

Beginnt mit der Sehnsucht tatsächlich immer etwas Schöneres und Größeres? Kann Sehnsucht nicht auch etwas Hässlicheres und etwas Kleineres hervorbringen?

Haben individuelle und kollektive Sehnsucht die gleichen Wurzeln?