Im Lande des Hightech - Korea
20.09.17 - Alles très chic!
Nach einem Tag mit Fieber im Zimmer sind wir heute durch das Viertel von Itaewon gestreift. Unser Spa Guesthouse liegt direkt an einem Rotlichtviertel, das teilweise stark an die Hamburger Herbertstrasse erinnert. Aber weiter ins Zentrum wird es dann ausgesprochen schick, jede Menge ausländischer Restaurants und Bars. Was mich völlig erstaunt, ist die Tatsache, dass man erheblich weniger Armut als in Hamburg sieht - keine Bettler, keine Clochards und keine Menschen, die irgendwie heruntergekommenen aussehen. Ein absolut krasser Gegensatz zu Hamburg, vor allem zu dem Viertel, in dem ich lebe. Ich hatte mir elegantere Klamotten mitnehmen sollen....

19.09.17
Nach 10stündigen Flug sind wir gestern in Seoul in Korea angekommen. Schon vom Flugzeug aus sah man Unmengen von Hochhäusern. Das Guesthouse hatten wir für die ersten beiden Tage schon von zu Hause aus gebucht. Was sehr irritierend war, war der Umstand, dass mein Freund und ich getrennte Treppen benutzen mussten. Dies ist jedoch erklärbar dadurch, dass das Guesthouse gleichzeitig auch ein riesiger Spa ist, in dem es getrennte Bereiche für Frauen und Männer gibt. Nutzt man also den falschen Aufgang, kann es passieren dass man in eine Etage mit lauter nackten Männern kommt.

Als wir in unser Zimmer kamen, waren wir zuerst erfreut über den schönen Ausblick auf einen Tempel, aber dann stellte sich heraus, dass es lediglich ein Fake war, denn der Tempel war nur an die Wand gemalt. Mit anderen Worten: wir haben ein Zimmer ohne Fenster und Belüftung. Aber so etwas kennen wir schon von früheren Reisen und nehmen es relativ gelassen.

Koreaner sind wahre Spa-Fans und verbringen nicht nur einige Stunden dort, sondern die ganze Nacht. Hierzu gibt es entweder eine Halle mit einem Marmorboden, auf dem mit oder ohne Matte geschlafen wird, oder aber ūbereinander gebaute Schlafnischen, die an riesige Schließfächer erinnern. Für das Duschen wird sich hier wesentlich mehr Zeit genommen denn es geschieht im Sitzen. Daher sieht die sanitäre Anlage aus wie die einer Kita, denn es gibt hier sehr tief angebrachte Waschbecken mit Spiegeln und einer Handdusche, vor denen winzige Plastikschemel stehen.

Es gilt hier als sehr große Unschicklichkeit, sich öffentlich die Nase zu putzen. Ich habe mich im Flugzeug fürchterlich erkältet, also bleibe ich vorerst im Zimmer und schlafe mich aus.
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